Der Islandhund ist die einzige Hunderasse mit Island als Ursprungsland. Er kam mit den Wikingern, den 1. Siedlern zwischen den Jahren 874 und 930 in das Land.
Der Import von Hunden aus dem Ausland war lange Zeit verboten, dadurch blieb die Rasse rein erhalten.
Der Islandhund wurde zum Hüten und Treiben von Schafen und Pferden eingesetzt. Durch seine Eigenständigkeit, Ausdauer und Robustheit war er dafür besonders im unwegsamen Gelände und auch bei schlechtem Wetter sehr gut geeignet. Zum Schutz des Viehs war er auch für das Vertreiben von Tieren wie z. B. Raben und Möwen zuständig. Gleichzeitig wurde er auch als Haus- und Hofhund, welcher lautstark jeden Besucher meldete, gehalten. Der Islandhund wurde frei an den
Gehöfen gehalten und durfte keinen aggressiven Charakter haben. Bissige Hunde wurden von den Bauern erschossen, wodurch die Aggressivität weggezüchtet worden ist.
Anhand vieler alter Zeichnungen geht hervor, dass der Islandhund immer im Familienleben eingebunden war und schon damals ein gern gesehener, oft auch der einzige, Spielgefährte für Kinder war.
(Hier sind nur die wesentlichen Punkte angeführt, um das Wesen dieser Hunderasse möglichst gut verstehen zu können.)
Die harte Auslese auf Leistungsfähigkeit und Gesundheit machen den Islandhund zu einem robusten, anspruchslosen, flinken, mutigen, arbeitseifrigen Hund. Ausgesprochen gutartig und freundlich, sind sie gut für den Umgang mit Kindern geeignet. Islandhunde hängen voller Hingabe an ihren Menschen, lernen schnell und willig. Aber sie vertragen absolut keinen Drill; alles was sie machen, muss für sie einen Sinn ergeben. Islandhunde sind sensibel und müssen konsequent, aber ohne Härte erzogen werden. Der Islandhund ist in der Regel kein Schutzhund, jedoch ein zuverlässiger Wächter, der bellt, aber nicht beißt. Er ist sehr verträglich im Umgang mit anderen Hunden und Tieren. Der sehr lebhafte, bellfreudige Hund braucht eine Aufgabe und Bewegung. Er ist kein Hund für bequeme Menschen. Als hervorragende Reitbegleithunde erfreuen sie sich besonders in Reiterkreisen großer Beliebtheit.
Der Islandhund, auch Islandspitz genannt gehört zu der FCI-Gruppe V für „Spitze und Spitzarten“.
Die Schulterhöhe beim Rüden beträgt etwa 42 cm bis 48 cm, bei der Hündin ca. 38 cm bis 44 cm. Er hat das typische Aussehen eines nordischen Spitzes mit dreieckigen Stehohren und einer hoch getragenen, geringelten, buschigen Rute, die den Rücken berührt. Ein wesentliches Rassemerkmal des Islandhundes sind die doppelten Afterkrallen, welche er auch bei unwegsamen Geländen gut einsetzt.
Islandhunde sehen sehr unterschiedlich aus. Sie kommen kurz- oder langhaarig und in großer Farbenvielfalt vor. Bei einem Wurf können beide Felltypen (kurz- oder langhaarig) vorkommen. Folgende Farben sind möglich: verschiedene Braunnuancen von creme bis rotbraun, schokoladenbraun, grau, schwarz; weiß ist immer vorhanden, aber nicht vorherrschend (über 50 %).
Das Fell ist sehr pflegeleicht, die Afterkrallen müssen allerdings regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls gekürzt werden.